Hobby Mikrocontroller

Elektronische Geräte mit einfachen Logik-Bausteinen entwickeln ist out, denn es ist viel zu aufwendig. Heute gibt es die sog. Mikrocontroller in der Form eines einzigen Chips mit 8 bis 40 Anschlüssen in der DIP Bauweise. Diese Gerätchen haben einen Funktionsumfang, der ist beachtlich wenn ich es mit einer Datenverarbeitungsanlage des Jahres 1970 vergleiche. Ich durfte damals beruflich unter anderem die Siemens 4004/35 Datenverarbeitungsanlagen reparieren. Daten dazu kann man unter Spectra 70/35 "googeln".

In der Geschwindigkeit schlagen diese Chips diesen Rechner locker:

Taktzeit bei 20MHz = 50nsec, die 4004/35 hatte eine Speicherzykluszeit von ca. 2000nsek für 2 Byte.
Gewicht: 7 Gramm gegen ca. 1 Tonne Elektronik.
Preis:  2-6€ einmalig gegen ca. 46000 DM Monatmiete.
 
Wesentliche Unterschiede sind der nutzbare RAM Speicher von nur 512Byte bis 4kB und die feste Programmierung in einem Programmspeicher von bis zu 64kB. Mittlerweile (2013) gibt es Bausteine mit mehr Speicher, leider für Bastler nicht so einfach zu benutzen da es diese nicht im PDIP Format gibt.  

Für eine fest definierte Aufgabe ist das in vielen Fällen völlig ausreichend. Ich programmiere diese Chips in der Programmiersprache C.

Hilfreich dazu ist die frei verfügbare WINAVR Umgebung die sogar Berechnungen mit Gleitpunkt Zahlenwerten erlaubt. Sehr schön sind die eingebauten Timer, je nach Typ verschiedene Interfaces (USART, I²C), analog > digital Converter und diverse Möglichkeiten Signale an einzelnen Pins zu erzeugen und auszuwerten.
Update: 14.2.2014             Reinhard Alfons Lidzba 2014       Kontakt